Nucleus Blickfänger

Falk Marna ist es durch seine Forschung gelungen, mithilfe von Bakterien eine Flüssigkeit zu synthetisieren, die eine Form von Kommunikation in Kohlenstoffatomen sichtbar macht. Falk meint zu erkennen, was die Seelen seiner Mitmenschen im tiefsten Inneren lenkt. Seine Kollegin hält die Ergebnisse nicht für eine Verschwörung der Natur, sondern für Falks wahnhafte Projektion. Falk isoliert sich im Verlauf der Forschung immer stärker und fühlt sich zunehmend von unbekannten Mächten verfolgt.

Nucleus ist eine Geschichte an der Schnittstelle zwischen Wissenschaft und Fiktion, deren Figuren nach Wissen im Mikrokosmos, aber auch im Makrokosmos und in sich selbst suchen. Auf der einen Seite steht die Suche im kleinsten Teil, dem Atom, dem Urteil oder oder Urkern, der die Existenz bedingt und beeinflusst. Andererseits haben wir die Ebene, die über unseren Horizont hinausgeht und uns dazu und uns im Makrokosmos suchen lässt. Wir füllen diesen Raum nur mit unseren Hypothesen und Phantasien. Die Geschichte soll auf mehreren Ebenen funktionieren, die Realität in Frage stellen, aber auch auf einer visuellen und spielerischen Ebene Verbindungen schaffen, die noch nicht erzählt wurden. So werden Mikrokosmos und Makrokosmos in Beziehung gesetzt, Innen und Außen, Glück und Schicksal sowie wie auch Zeit und Raum. Nucleus ist eine kompakte Geschichte, die viel kann. Das Publikum bekommt die Möglichkeit, den Film auf verschiedenen Ebenen zu lesen. So kann es die Geschichte von zwischenmenschlichen Beziehungen, einen Wissenschaftler im Kampf mit sich selbst, als Thriller oder als medientheoretische Reflexion sehen.


Spielfilm, 20 Minuten, 2019

Regie / Drehbuch: Tobias Bieseke

Creative Producer: Blickfänger, Elena Walter & Emanuel Fusillo

Cast: Christoph Gummert, Yvonne Forster, Linus Ebner, Dirk Hermann

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