Drei junge Erwachsene fahren an einem Einsatz der Feuerwehr bei einem schweren Verkehrsunfall vorbei. Sie steigen aus, nähern sich dem Unfall und machen Fotos, die sie im Internet posten. Angestachelt durch ihre Neugier und die Reaktionen aus dem Netz, nähern sie sich immer weiter dem Unfallort, um noch spektakulärere Bilder machen zu können. Was als harmloses Spiel beginnt, wird zunehmend zu einem voyeuristischen Exzess, der bis zur Behinderung der Rettungsarbeiten führt.
Die FBW schreibt in ihrer Begründung zum Jury-Urteil zum „Prädikat besonders wertvoll“:
Ein Präventionsfilm gegen die grassierende Sensationslust von Autofahrern, die als voyeuristische Zeugen mit ihren Kameras auch noch das Leid anderer Menschen im Internet voller Stolz verbreiten. Fast dokumentarisch geht der Film in den Details vor. Auch aufgrund der beratenden Mitarbeit von Polizei und Feuerwehr, die das Fundament für die Recherche der Filmemacher bilden, ist dieser Film mit seinen schonungslos eindrücklichen Bildern ein Appell an die Vernunft für alle Verkehrsteilnehmer. Dazu ist der Film mit seiner guten Kamera souverän inszeniert und auch das Spiel der Protagonisten konnte die Jury überzeugen. Aufgrund seiner dramaturgischen Prägnanz, seiner auf den Punkt vermittelten Botschaft und der filmischen Inszenierung zeichnet die Jury den Präventionsfilm mit dem Prädikat „besonders wertvoll“ aus.
Filmbewertungsstelle Wiesbaden, 2020
Kurzspielfilm, 5 Minuten, 2017
Drehbuch / Regie: Elena Walter
Drehbuch / Kamera: Emanuel Fusillo
Cast: Leon Hoge, Alice Zikeli, Benjamin Werner, Thomas Pösse
gefördert von: Sparkasse Osnabrück